4/6 schnürt seinen Magen zu, die dumpfen Schmerzen hocken im Kopf. Muss er sich übergeben? Auf den pinkfarbenen Plüschteppich, zu viel Farbe, zu viel Duft. Doch dann steht sie in der Tür, ihre Haare in ein Handtuch gedreht, ihr Körper nackt und glatt, ihr Busen, ihre Nippel stehen aufrecht. Der Frühstückstisch ist in alle Farben getaucht. Auf rosa Untersetzern weiße Pudel, lila Teller, blaue Tassen. Orangene Bittermarmelade landet auf gelber Butter landet auf braunem Brötchen. Rote Tomaten zu grünen Gurken, brauner Cappuccino und schwarzer Kaffee. Rosa lächelt und Rosa redet, redet vom Wetter, von den Partys in der Stadt und dem Urlaub in Spanien. In den Regalen stehen Kochbücher, bunte, blaue Postkarten kleben an der Kühlschranktür, mit bunten, gelben Magneten befestigt. Martin beißt in sein Käsebrot, riecht ihr Parfüm, in seinen Ohren sind ihre Worte, laufen hinaus, an seinem Hals herunter. Und dann sitzt Martin in seinem Büro, draußen ist die Sonne hinter den Dachterrassen versunken. Die Kollegen sind in ihren Bars, trinken ihren Gin mit ihrem Tonic, reden über ihre Hedge-Fonds und ihre Computerprogramme. Martin schaut aus dem Fenster auf die Stadt, Lichter blinken weiß und rot. Er legt die Stirn in seine Hände, hört ihre Stimme, riecht ihren Duft, sieht ihre Bilder. Es verstopft seine Poren, so laut, so süß, so bunt. Und sein Herz ist wild und rot wie das Herz eines